Vor 60 Jahren kam die D-Mark - erstes Denkmal errichtet.


D-Mark Denkmal

   Borken - Zur Erinnerung an die Einführung der D-Mark vor 60 Jahren ist auf dem Messe- und Freizeitparkgelände im nordhessischen Borken das erste Denkmal für die erfolgreiche Nachkriegswährung errichtet worden. Das sechseinhalb Meter hohe, 16 lange und sechs Meter breite Stahl-Beton-Bauwerk wird am 20. Juni enthüllt. "Kernstück" des Denkmals ist eine 30 Tonnen schwere Stahlturbine aus dem ehemaligen Kraftwerksgelände.

   Nur wenige Kilometer nördlich von Borken in einer ehemaligen Kaserne in Rothwesten bei Kassel begannen im April 1948 die konkreten Vorbereitungen für die Einführung der D-Mark. Unter strengster Geheimhaltung bereiteten elf deutsche Experten des Wirtschaftsrates und alliierte Sachverständige die Währungsreform vor. Die Amerikaner befürchteten, dass die Sowjets in ihrer Zone eher mit einer Reform beginnen und dann wertlose Noten der Reichsmark in die westlichen Zonen gelangen würden.

   Künftig soll das Denkmal mit der zwei Meter hohen Nachbildung der D-Mark an die "turbinenhafte Entwicklung der 1948 in der Bundesrepublik eingeführten Erfolgswährung und das rasch folgende Wirtschaftswunder im zerbombten Nachkriegsdeutschland erinnern", teilte die Messe Borken mit. Jeder bekam -unabhängig von seinem sonstigen Vermögen - 40 Mark "Kopfgeld". Inschriften weisen auf die Bedeutung der D-Mark bis zum Tausch gegen die neue europäische Währung Euro hin.

   Auch auf die Einführung der D-Mark 1990 in den neuen Bundesländern wird erinnert: "Neben den für die Mehrheit der Bevölkerung unerträglichen politischen Verhältnissen in der damaligen DDR war der Ruf nach der "Westmark" ein Motiv für den überraschenden Sturz des DDR-Regimes und die gewaltlose Wiedervereinigung", sagte ein Messesprecher. 50 Lkw-Ladungen mit 25 Milliarden Mark in Scheinen und Münzen seien nach der Unterzeichnung des Staatsvertrages nach Ost-Berlin geschafft worden.

   In dem neuen Denkmal in Borken wurden auch original D-Mark-Münzen verarbeitet. Mancher erinnere sich schon jetzt wehmütig an das bewährte Geld. Umfragen hätten ergeben, dass sich ein großer Teil der Bevölkerung die D-Mark zurückwünsche. Wirtschaftswissenschaftler hätten errechnet, dass die D-Mark heute die weltweit stärkste Währung wäre. Der globalisierte Handel erfordere jedoch größere Währungseinheiten, wurde mitgeteilt. Eine Tafel erinnert jedoch auch an die Preissteigerungen in Deutschland seit der Einführung des Euros am 1. Januar 2001. Preise für Brot, Obst und Gemüse, Energie, für ein einfaches Essen in einer Gastwirtschaft oder Schuhe und andere Konsumgüter hätten sich seitdem verdoppelt.

   Unter strengster Geheimhaltung und dem Decknamen Bird Dog (Hühnerhund) waren die ersten neuen D-Mark-Geldscheine - insgesamt sechs Milliarden Mark - im Oktober 1947 in zwei Druckereien in Washington und New York auf 1000 Tonnen Spezialpapier gedruckt worden. In Holzkisten zu je 40 Kilogramm Gewicht wurden sie per Schiff in die Trümmerstädte Westdeutschlands gebracht. Erst wurde nur mit Scheinen gehandelt, die ab einer halben Mark ausgegeben worden waren. In der Übergangszeit wurden die alten Reichspfennigsmünzen verwendet. Das D-Mark-Stück kam erst einige Monate später.

   Die Besatzungsmächte hatten sich erst nach längeren Verhandlungen auf den alten deutschen Währungsbegriff "Mark" geeinigt. Die Mark war vom 12. Jahrhundert bis 1857 eine altdeutsche Gewichtseinheit. Von 1871 bis 1924 wurde sie die deutsche Währung und erlebte, etwa durch die Inflation 1923 oder den Schwarzmarkt Höhen und Tiefen. Die danach folgende Reichsmark galt bis 1948. Bei der Währungsreform am 20. Juni 1948 wurde sie als Handelsmünze der westlichen Besatzungszonen abgeschafft und durch die D-Mark ersetzt.



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Rückfragen: Richard K. Rode - Tel: 0160-96237622


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